Chinin

Chinin ist ein Alkaloid, der aus der Rinde der Chinarindenbäume (Cinchona L.) isoliert werden kann. Er ist zugleich ein Bitterstoff und ein Chinolin. Die Entdeckung der Wirkung geht auf spanische Kolonialist*innen zurück, die die Rinde des in Südamerika beheimatete Baum nach Europa brachten. Der Name Chinarinde geht auf das Wort „kina-kina“ zurück, welches soviel bedeutet wie Rinde der Rinden und nicht auf China.

Der aus der Chinarinde gewonnene Saft schmeckt bitter, wofür die in ihm enthaltene Chinine verantwortlich sind.

Chinin

Chinin ist kaum wasserlöslich. Es kann jedoch durch alkoholische Extraktion aus der Chinabaumrinde isoliert werden.

Chinin führt bei der Aufnahme zu Magenschmerzen und Erbrechen. Daneben wirkt es lokalanästhetisch. Chinin ist ein Zellgift und tötet einzellige Lebewesen ab.

Seine Bedeutung erlangte Chinin durch seine positive Wirkung bei Maleriaerkrankungen. Chinin hemmt die Bildung bestimmter Enzyme im Körper, auf die der Malariaerreger angewiesen ist. Daneben ist es fiebersekend und schmerzstillend, sodass gleichzeitig auch das Malariafiber zurück geht.

Neben der Malariabekämpfung wird Chinin bei der Behandlung von nächtlichen Wadenkrämpfen eingesetzt und hat noch weitere bekannte Wirkungen, wie zum Beispiel die wehenfördernde Wirkung bei Schwangeren.

Chinin hat zum Teil schwere Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Tinnitus, die inzwischen, neben der Verfügbarkeit von neueren Malariamitteln, zur Einschränkungen bei der Verwendung von Chinin führen. Bei schwerer Malariaerkrankung wird aber weiterhin oft auf Chinin zurückgegriffen.

Chinin ist als Bitterstoff geschmacksträger einiger Getränke, wie zum Beispiel Bitter Lemon oder Tonic Water. In diesen wird es künstlich zugesetzt.

Chinin hat fluoreszierende Eigenschaften. In saurer Lösung fluoresziert es bei Einstrahlung von UV Licht (Maximum bei 365 nm).